Türschloss pflegen – Defekt vermeiden

Mit der Zeit sammeln sich Schmutz und Staub auch in Schließzylindern an. Die Verunreinigungen können dazu führen, dass das Schloss klemmt oder kaputtgeht. Aus diesem Grund ist es ratsam, den Schließzylinder alle 6 Monate zu ölen. Ist das Schloss schon schwergängig, reicht Ölen allein meist nicht mehr aus. Was sollte man also beachten?

Türschloss ölen

Zweimal im Jahr sollte man den Schließzylinder bzw. das Türschloss ölen. Oftmals findet sich am Stulp sogar ein kleiner Hinweis darauf. Diesen Hinweis sollte man durchaus ernst nehmen, denn die Hersteller schmieren die Zylinderschlösser größtenteils nur einmal oder teilweise gar nicht.

Man sollte definitiv nicht unterschätzen, welchen Belastungen ein Schloss ausgesetzt ist. In den meisten Fällen befindet es sich im Freien und ist dort der Witterung schonungslos ausgesetzt. Dies allein bedarf schon besonderer Pflege. Auf Dauer beeinflussen Hitze, Kälte, Frost, Feuchtigkeit, Staub und weitere Einflüsse die Funktion des Schlosses. Ohne Pflege riskiert man früher oder später ein Klemmen des Zylinders.
Defekte erkennen
Ölt man das Türschloss, spült das Öl zeitgleich eventuellen Abrieb aus den sehr feinen Zwischenräumen der Kernstifte. Der Metallabrieb kann in Verbindung mit Feuchtigkeit zu einer enormen Abnutzung führen, denn der Abrieb ähnelt dem Schleifstaub auf Schmirgelpapier. Er erhöht die Toleranzen des Schließzylinders und macht diesen auf Dauer womöglich um ein vielfaches anfälliger für Einbruchsversuche. Wird das Türschloss regelmäßig geölt, kann man diesem Verschleiß entgegenwirken.

So ölt man richtig

Zwei Möglichkeiten für das Ölen des Zylinderschlosses gibt es, nämlich entweder im eingebauten oder im ausgebauten Zustand. Im eingebauten Zustand ist es ausreichend, von beiden Seiten des Schlosses einen Sprühstoß Öl in den Zylinder zu geben. Also dort wo im Normalfall der Schlüssel eingesteckt wird, einmal kräftig von beiden Seiten mit dem Spray hinein sprühen.

Ist der Schließzylinder ausgebaut, hat man eine weitere Möglichkeit, nämlich das Spülen des Schlosses. Hierzu nimmt am besten ein paar Tücher oder einige Lagen von der Küchenrolle. Auf die Küchenrolle stellt man senkrecht das Schloss und sprüht von oben in den sogenannten Schließkanal. Diesen Vorgang wiederholt man beidseitig einige Male. Durch dieses “Spülen” wird der Metallabrieb ausgewaschen und gleichzeitig der Schließkanal sowie die Kernstifte gereinigt. An der sogenannten Sperrnase kann man zusätzlich mit Öl spülen, genau an dieser Stelle bilden sich oftmals Abrieb und Ablagerungen.

Regelmäßiges Ölen pflegt das Türschlosses

Um eine reibungslose Funktion des Schließzylinders zu gewährleisten, sollte dieser von Zeit zu Zeit geölt werden. Zweimal im Jahr ist völlig ausreichend, man muss also kein Hobby aus dieser Aufgabe machen. Auch wenn man das Schmieren mal vergisst, ist es nicht dramatisch. Wenn aber ein ständig genutztes Schloss über Jahre oder gar Jahrzehnte nicht geölt wird, wird es problematisch. Die Abnutzungserscheinungen nehmen mit der Zeit dann mehr und mehr zu, bis der Schlüssel im Schloss steckenbleibt oder gar abbricht. Schlösser können durchaus 40-50 Jahre ohne Probleme auskommen, wenn sie regelmäßig und vor allem richtig gepflegt werden.